Freitag, 2. Oktober 2015

Allgemein #9 - Körpersprache und Höflichkeit

Uff... wie versprochen werde ich auf ein paar Dinge im Detail eingehen. Fragmente eines Jobs, den ich für einen Monat ausgeübt hatte.

Kennt ihr eure Körpersprache? Bewusst ist diese schon manchmal schwerer zu kontrollieren. Die eigene Mimik macht sich manchmal selbstständig... man guckt anders, als man sich eigentlich fühlt. Für andere wirkt man grimmig, dabei ist man sehr gut gelaunt. Sowas passiert.
Ich habe viel, viel über das Thema gelernt und durch viel Übung... habe ich eine deutlich bessere Körperhaltung. Auch im unbewussten Zustand. Ein solider Stand und meine Hände ruhen auch vor mir, ohne sich zu wild zu bewegen.  Meine Arme sind nicht verschränkt. Die Körpersprache ist beherrscht. Es ist keine "offene" Geste, aber auch keine "feindselige".

In all meinen "Seminaren" war alles andere, wie beispielsweise Hände hinter dem Rücken, ein absolutes No go. "Das machen kleine Kinder!" Das ist Unsicherheit. Und hach... einfach nicht gut. Arme schlaff herunterhängen lassen... das ist "okay", aber nicht ideal. Arme vor der Brust verschränken... auch ein No go. Entweder man hat etwas in der Hand oder man faltet die Hände ganz gelassen vor sich, das ist die optimale, souveräne Händeposition. Ja, machen auch Politiker und Moderatoren.
Die Moderatoren halten die Karten nicht in der Hand um abzulesen, dafür haben sie den Teleprompter. Die Karten sind einfach nur eine Dekoration, da sich der Zuschauer so wohler fühlt.
Nun wisst ihr warum - was ihr euch eigentlich auch schon denken konntet.

So, so viel erstmal dazu. Jeder kann stehen wie er möchte und wie er sich selbst am wohlsten fühlt. Einfach mal ausprobieren - vor dem Spiegel üben. Oder alternativ ein NLP-Seminar besuchen. Man lernt eine ganze Menge über seine eigene Körpersprache.

Nun, jedenfalls habe ich nun meine Körpersprache erläutert. Ich zappel nicht mit den Beinen und habe einen soliden Stand. Meine Gesichtsmimik mal außen vor, aber meine sonstige Körpersprache beherrsche ich gut. Und so stehe ich jeder Person gegenüber, wenn ich nichts in der Hand halte. Und so stand ich auch für 30 Sekunden vor den Geschäftsführer des Firmenzweigs (als ich nach der Berufsschule in den Betrieb eilte und den Chef gessondert begrüßte).
Ich konnte ja nicht im Traum errahnen, was das für eine Diskussion mit sich ziehen würde.

Hände hinter den Rücken und den Blick senken. Also ein großes Maß an Demut gegenüber der Person zeigen. Klar, er ist der Geschäftsführer, aber ich bin kein Butler oder irgendeine Form von Sklave. Und sorry, es ist mir egal wer es ist oder wo diese Person herkommt und ob der Wunsch einer solchen "Behandlung" irgendeine Art von Fetisch seinerseits ist, aber mehr als eine solide Körpersprache kann eigentlich niemand erwarten. Ja selbst im Servicebereich oder in der Politik erlebt man so etwas nicht. Hände hinter dem Rücken sind kleine Kinder, die ein Gedicht aufsagen müssen.
Wann hat zuletzt ein Kellner in einem Restaurant den Blick gesenkt und die Hände hinter den Rücken gepackt? Ich als Gast würde mich dabei sogar unwohl fühlen.

Ist es so schwer oder schlimm Menschen auf Augenhöhe zu betrachten?

1 Kommentar:

  1. Für einige Menschen ist dieses "auf Augenhöhe betrachten" offensichtlich furchtbar schlimm... Ich selber verstehe es nach wie vor nicht. In keinster Weise.
    Was du da schilderst hat mich schon beim Zuhören sauer werden lassen. Jetzt lese ich es und werde wieder aggressiv... >___< Ich möchte diese Person kopfüber iwo runter hängen lassen... Grrr!
    Und SOWAS bildet aus! Nicht zu fassen!

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